Neuraltherapie

9. August 2011

Die Neuraltherapie stellt ein alternatives Verfahren dar, mit dem beispielsweise Narben effektiv behandelt werden können. Die Neuraltherapie ist ein seit 1925 bekanntes Verfahren, welches jedoch wissenschaftlich nicht anerkannt ist. Dennoch erfreut sich das Verfahren seit Kurzem bei Heilpraktikern einer hohen Beliebtheit. Das Prinzip der Neuraltherapie ist recht einfach erklärt.

Narbengewebe verursacht Beschwerden

Eine Verletzung trennt das gesunde Gewebe vom Narbengewebe. Dieses Narbengewebe kann Beschwerden verursachen wie Rheumatische Beschwerden, Migräne oder einen dauerhaften Schmerz. Die Neuraltherapie behandelt die Schmerzen mittels Unterspritzen von Lokalanästhetika, wie Procain und anderen. Neben der Heilung der Schmerzen kann das Narbengewebe aber auch innere Spannungen und Verkrampfungen auslösen, die durch die Neuraltherapie mit behandelt werden. Neben Reaktionen wie zwanghaftes Weinen, Euphorie oder auch spontane Müdigkeit ist auch ein hochroter Kopf als spontane Reaktion auf die Lösung der durch die Narben hervorgerufenen Blockade möglich. Entweder hat sich bereits durch eine Behandlung das Beschwerdebild gebessert oder es sind weitere Sitzungen zur Behandlung notwendig. In jedem Fall hilft die Unterspritzung, die Schmerzen zu lindern und somit das Beschwerdebild zu verbessern.

Die Brüder Huneke und die Störfeldtheorie

Die Düsseldorfer Mediziner Ferdinand und Walter Huneke entdeckten im Jahre 1925 die Heilfunktion von Lokalanästhetika auf bestimmte Beschwerdebilder in der Medizin. Ferdinand Huneke entwickelte aus den bei der Behandlung gewonnenen Erkenntnissen die sogenannte Störfeldtheorie. Dabei gelten drei Grundsätze. Jede chronische Erkrankung kann durch Störfelder verursacht worden sein. Jede Stelle des Körpers kann zu einem eigenen Störfeld werden und jede Störfelderkrankung wird nur dadurch geheilt, dass die Störfelder beseitigt werden. Die Erkundung der Störfelder erfolgt durch Befragung und Untersuchung. Das Lokalanästhetikum wird hierbei intravenös injiziert. Ziel der Therapie ist es, das Störfeld zu unterbrechen. Wenn die Wirkung innerhalb von Sekunden nach der Injektion einsetzt, ist das Störfeld nach herrschender Lehre gefunden. Dies unterscheidet die Störfeldtherapie auch fundamental von der auch in der klassischen Medizin genutzten Segmentherapie. Hierbei wird das Lokalanästhetikum subcutan in Form von Hautquaddeln injiziert. Heilpraktiker dürfen seit 2006 ausschließlich die intracutane oder subcutane Injektion anwenden, nicht mehr jedoch die intravenöse Injektion. Die Wirkung der Segmenttherapie ist im Gegensatz zur Störfeldtherapie medizinisch nachgewiesen.

 

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