Die Naturheilkunde betrachtet die Schuppenflechte als systemische Erkrankung, die über die Haut hinausgeht. Aus naturheilkundlicher Sicht handelt es sich um eine Stoffwechselentgleisung, bei der das Immunsystem aus dem Gleichgewicht geraten ist. Der Körper reagiert mit einer chronischen Entzündung, die sich in Form von schuppenden, geröteten Hautveränderungen manifestiert.
Die Naturheilkunde identifiziert verschiedene Faktoren, die zur Entstehung und Verschlimmerung der Schuppenflechte beitragen:
Die Phytotherapie bietet zahlreiche Möglichkeiten zur äußerlichen Behandlung der Schuppenflechte:
Mahonia aquifolium (Gewöhnliche Mahonie)
Aloe Vera
Indigo naturalis
Weitere wirksame Heilpflanzen:
Kurkuma (Curcuma longa)
Weihrauch (Boswellia serrata)
Die Homöopathie bietet eine individuelle Behandlung basierend auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Häufig verwendete Mittel bei Schuppenflechte:
Arsenicum album (Weißes Arsenik)
Graphites (Reißblei)
Sulfur (Schwefel)
Fertige homöopathische Komplexmittel kombinieren verschiedene Wirkstoffe:
Wirkstoff | Wirkungsrichtung | Anwendungsgebiet |
---|---|---|
Thuja occidentalis | Haut und Schleimhäute | Hauterkrankungen |
Berberis aquifolium | Trockene Haut | Schuppige Hautveränderungen |
Hydrocotyle asiatica | Hautregeneration | Juckreiz und Entzündung |
Die Akupunktur zeigt bei Schuppenflechte nachweislich positive Effekte:
In der TCM wird die Schuppenflechte als „Silberschuppen-Krankheit“ bezeichnet. Hauptursachen sind:
Behandlungsprinzipien:
Chinesische Kräuterformeln werden individuell zusammengestellt:
Eine gezielte Ernährungsumstellung kann die Symptome der Schuppenflechte deutlich verbessern:
Empfohlene Lebensmittel:
Zu vermeidende Lebensmittel:
Kalorienreduzierte Diät:
Nahrungsergänzungsmittel:
Stress ist sowohl Auslöser als auch Verstärker der Schuppenflechte:
Progressive Muskelentspannung (PMR)
Autogenes Training
Meditation und Achtsamkeit
Bereich | Maßnahmen |
---|---|
Alltag | Regelmäßige Pausen, Struktur |
Schlaf | 7-8 Stunden, feste Zeiten |
Bewegung | Moderater Sport, Spaziergänge |
Soziales | Selbsthilfegruppen, Gespräche |
Die Lichttherapie nutzt die heilende Wirkung von UV-Strahlen:
UVB-Therapie (Schmalspektrum)
Wirkt direkt auf die DNA der Hautzellen
Verlangsamt die Zellteilung
Reduziert Entzündungen
PUVA-Therapie (UVA + Psoralen)
Kombination aus UVA-Licht und Photosensibilisator
Höhere Wirksamkeit bei schweren Fällen
Erhöhte Nebenwirkungsrate
Salzwasserbäder
Totes-Meer-Salz löst Schuppen
Beruhigt gereizte Haut
Verbessert die Hautbarriere
Schwefelbäder
Entzündungshemmende Wirkung
Förderung der Hautregeneration
Traditionell in Kurorten angewendet
Die beste Wirkung erzielt eine Kombination verschiedener naturheilkundlicher Ansätze:
Basis-Therapie:
Erweiterte Therapie:
Unterstützende Maßnahmen:
Phase 1: Akutbehandlung (2-4 Wochen)
Phase 2: Stabilisierung (2-3 Monate)
Phase 3: Langzeitbehandlung (6-12 Monate)
Beachtung von Kontraindikationen:
Qualitätssicherung:
Naturheilkundliche Behandlungen sollten bei folgenden Situationen ärztlich überwacht werden:
Die Schuppenflechte zählt zu einer der verbreitetsten Krankheiten in Deutschland und ist bis heute noch nicht zu heilen. Jedoch können Naturheilverfahren hierdurch auftretende Schmerzen lindern. Generell gehört die Schuppenflechte zu den häufigsten Hauterkrankungen und in Deutschland sind circa zwei bis drei Prozent der Menschen von einer Schuppenflechte betroffen.
Die Krankheit verläuft in Schüben, ist chronisch und die Haut weist rote Flecken mit silberweiße Schuppen auf. Die Schübe werden durch Alkohol, Entzündungen, Nikotin oder durch Stress verschlimmert. Internisten und Dermatologen behandeln die Erkrankten seit einigen Jahren durch die Verfahren der Naturheilkunde. Bei den Verfahren hatten sich regelmäßige Saunabesuche, Bäder mit Salz des Toten Meeres, Ölbäder, Wickel, Auflagen und die Hydrotherapie bewährt. Die Haut kann hierdurch gehärtet und besser durchblutet werden. Zu der Therapie zählen auch ein Bewegungsbad und Krankengymnastik sowie eine Behandlung mit Interferenz-Strom und die UV-Therapie. Ist ein Schub im Rahmen der Schuppenflechte sehr akut und mit großen Schmerzen für den Betroffenen verbunden, kann auch eine Akupunktur hilfreich sein.
Erster Ansprechpartner bezüglich der Übernahme der Kosten im Rahmen der Behandlung einer Schuppenflechte durch Naturheilverfahren sind die Krankenversicherungen in Deutschland. Die gesetzlichen Krankenversicherungen schließen die Kostenübernahme für eine Behandlung beim Heilpraktiker jedoch generell aus. Von vielen privaten Krankenversicherungen wird die Behandlung jedoch übernommen. Vor dem Beitritt in eine private Krankenversicherung sollte geklärt werden, welche Kosten die Versicherung trägt. Es gibt viele Anbieter im Bereich der PKV, die eine Begrenzung der gesamten Kosten auf beispielweise nur 80 Prozent und manchmal sogar weniger bieten. Es gibt auch Versicherungen mit Staffelungen, die von Jahr zu Jahr steigt. Die Behandlung mit Verfahren der Naturheilkunde wird als Ergänzung zur Schulmedizin beansprucht.
Zu dieser Behandlung bei einem Heilpraktiker zählen auch alternative Heilmethoden, Verfahren der Naturheilkunde und Medikamente der Homöopathie. Wichtig bei der Erkrankung ist, dass die Ernährung vom Betroffenen umgestellt wird und die Personen zudem weitgehend auf den Genuss von Nikotin und Alkohol verzichten. Einzelgespräche können bei den psychischen Auswirkungen helfen, denn die Betroffenen denken vielfach, dass die schuppige Haut auf andere Menschen abstoßend wirkt, was natürlich negative Konsequenzen auf das Selbstwertgefühl der Betroffenen ausüben kann und den Alltag entsprechend zusätzlich erschwert.
Eine endgültige Heilung der Schuppenflechte ist auch mit naturheilkundlichen Methoden nicht möglich. Die Naturheilkunde kann jedoch die Symptome deutlich lindern, die Lebensqualität verbessern und das Risiko neuer Schübe reduzieren. Viele Patienten berichten von längeren beschwerdefreien Phasen und einer besseren Verträglichkeit der Behandlung.
Die Wirkung naturheilkundlicher Behandlungen tritt meist langsamer ein als bei konventionellen Therapien. Erste Verbesserungen können nach 2-4 Wochen sichtbar werden, eine deutliche Besserung ist oft nach 2-3 Monaten zu erwarten. Die Behandlung sollte kontinuierlich über mindestens 6 Monate durchgeführt werden.
Ja, eine Kombination ist grundsätzlich möglich und oft sogar empfehlenswert. Naturheilkundliche Verfahren können die Wirksamkeit konventioneller Therapien unterstützen und Nebenwirkungen reduzieren. Wichtig ist jedoch, alle Behandlungen mit dem behandelnden Arzt abzustimmen, um Wechselwirkungen zu vermeiden.
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle in der naturheilkundlichen Behandlung der Schuppenflechte. Eine antientzündliche Ernährung mit viel Omega-3-Fettsäuren, frischem Obst und Gemüse kann die Symptome deutlich verbessern. Gleichzeitig sollten entzündungsfördernde Lebensmittel wie Schweinefleisch, Zucker und Alkohol gemieden werden.
Naturheilkundliche Behandlungen sind grundsätzlich für die meisten Patienten geeignet, da sie in der Regel gut verträglich sind. Besonders bei leichten bis mittelschweren Formen der Schuppenflechte zeigen sie gute Erfolge. Bei schweren Verläufen oder systemischen Komplikationen sollten sie jedoch nur ergänzend zur schulmedizinischen Therapie eingesetzt werden.
Die Behandlung der Schuppenflechte mit naturheilkundlichen Verfahren und alternativen Heilmethoden bietet einen vielversprechenden Ansatz für Betroffene, die eine sanfte und ganzheitliche Therapie suchen. Durch die Kombination verschiedener Methoden und eine individuelle Anpassung der Behandlung können sowohl die Symptome gelindert als auch die Lebensqualität deutlich verbessert werden.