Neue Erkenntnisse zur ganzheitlichen Traumatherapie

29. August 2011

Aus ganzheitlicher Sicht wird ein Trauma definiert als eine im Körper festgehaltene und dort gebundene Energie, die ursprünglich durch physiologische und intuitive Wirkmechanismen ermöglicht wurde, um eine Flucht- oder Abwehrfunktion zu ermöglichen.

Vielfache Symptomatik

Diese Reaktion kann sich durch Herzrasen, erhöhter Pulsfrequenz, vermehrter Schreckhaftigkeit oder aber auch einer vermehrten Aufmerksamkeit äußern. Viele der Reaktionen werden im Gehirn neu interpretiert oder aber auch unterdrückt. Als Folge äußern sich Symptome wie Angstzustände, Panikattacken oder aber auch sexuelle Hemmnisse und Störungen. In der Folgezeit kann es zu psychosomatischen Beschwerden wie Migräne, Schwindel, Übelkeit, chronische Gastritis oder aber auch Rückenschmerzen kommen. Das Trauma entsteht oftmals durch eine lebensbedrohliche Ausgangssituation, dies können Stürze, Verletzungen, Unfälle oder aber auch das Beobachten von Unfällen oder Verbrechen sein. Vielfach wird im Alltag ein kleines Trauma beiseitegeschoben und verdrängt. In ähnlichen Situationen oder an die Situation erinnernde Momente können die Beschwerden sich jedoch explosionsartig wieder äußern. Zudem kann ein Trauma sich auch auf die Fluchtinstinkte auswirken. Traumatisierte Menschen sitzen vielfach starr und regungslos dar.

Neueste Forschung: Kindheitserlebnisse verursachen Traumata

Neueste Forschungsergebnisse zeigen nun, dass früh erlittene Traumata die Anti-Stressrezeptorendichte im Gehirn vermindert. Vielfach hat Vernachlässigung im Kindesalter eine verlangsamte geistige Entwicklung zur Folge. Die neuen Forschungen zeigen zudem, dass im Hippocampus von Erwachsenen die als Kind misshandelt wurden, sich eine weitaus verringerte Anzahl an schützenden Andockstellen finden lässt, als bei nicht misshandelten Erwachsenen.

Behandlungsmöglichkeiten

Der Betablocker Propranolol kann helfen bestimmte Erinnerungen im sogenannten Angstgedächtnis zu blockieren. In der ganzheitlichen Medizin wird jedoch der Psychotherapie ebenso der Vorzug zu geben, wie der Gabe von beruhigenden und angsthemmenden Phytopharmaka. Vielfach wird auch eine homöopathische Traumatherapie diskutiert. Nach Angaben der Homöopathen soll die Traumatherapie mittels homöopathischer Medikamente helfen selbst tief verwurzelte Traumata zu behandeln. Im Zusammenhang mit einer psychotherapeutischen Behandlung, die als Mittel der Wahl zu nennen ist, kann durchaus eine phytotherapeutische Behandlung angefügt werden, die homöopathische Behandlung sollte jedoch nicht mehr als eine Begleitbehandlung darstellen.

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