Neue Ansätze in der ganzheitlichen Onkologie

29. August 2011

Die Diagnose Krebs ist für die Betroffenen erschütternd und mit dem Gefühl von Todesangst verbunden. In der sogenannten biologischen Krebstherapie gibt es spezielle Mittel den Krebs und seine Ausbreitung zu lindern und teilweise sogar komplett zu heilen.

Neue Forschung: Gedanken beeinflussen Immunsystem

Die Krankheit muss jedoch ganzheitlich betrachtet werden und darf nicht als rein organische Ursache aufgefasst werden. Nach Aussage des Arztes und Buchautors, Bernie Siegel gibt es demnach keine unheilbaren Krankheiten, sondern nur unheilbare Patienten. Nach Ansicht von Siegel hat die Entstehung einer Krebserkrankung immer mit den Lebensumständen des Patienten zu tun. Die Patienten haben nur dann eine Chance wieder gesund zu werden, wenn diese die Lebensgewohnheiten ändern. Neue Forschungen haben bewiesen, dass das körpereigene Immunsystem zunehmend auch von Gedanken und Gefühlen beeinflusst wird. Selbst rational denkende Naturwissenschaftler gestehen der Funktion der Seele und des Geistes bei der Bewältigung von Krankheiten mittlerweile eine sehr große Rolle zu. Hierzu hat sich insbesondere der neue Forschungszweig der Psychoneuroimmunologie etabliert. Dieser Forschungszweig untersucht insbesondere, wie sich das Immunsystem, die Psyche und das Nervensystem gegenseitig beeinflussen und wie alle Komponenten miteinander interagieren. Von dieser neuen Erkenntnis betroffen sind sowohl Depressionen, als auch Herzerkrankungen und schließlich auch der Krebs.

Stress: Immunsystem wird blockiert

Bei Ängsten und auftretenden Stress sondern die Nervenzellen Stoffe ab, die das Immunsystem blockieren. Diese Botenstoffe erreichen so jede Körperzelle und senken die Immunabwehr. Tumorzellen und deren Vorstadien (Präkanzerosen) können so die Initialzündung zur Ausbreitung erhalten. Im Zuge der Erkenntnis, dass Psyche und Körper enger zusammenhängen, als bislang gedacht, erwächst auch das Forschungsgebiet der psychosomatischen Onkologie.

Le Shan: Krebspatienten haben charakteristisceh Persönlichkeit

Der Psychotherapeut und Mediziner Lawrence Le Shan ist der Ansicht, dass Tumorpatienten eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur aufweisen. Hierzu gehört ein gestörtes Verhältnis zu den Eltern, wenige Möglichkeiten den Gefühlen Ausdruck zu verleihen, nur wenige Möglichkeiten der Umsetzung kreativer Ideen, das Gefühl von Misserfolgen gegenüber dem Erreichten und das bloße Hinnehmen von Unglücken und negativen Ereignissen. Durch den Einsatz von Hypnoseverfahren und Imaginationsverfahren sowie von Entspannungstechniken lässt sich das Immunsystem stärken und somit zumindest das persönliche Erleben und Leben mit der Krankheit verbessern.

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