Matcha-Tee und seine Anwendung in der Naturheilkunde

22. Februar 2013

Der japanische Matcha- Tee ist nicht nur ein beliebtes Modegetränk, sondern weist auch Eigenschaften auf, die ihn für die Naturheilkunde wertvoll machen. Der Matcha-Tee ist ein feines Pulver der Tencha-Teepflanze. Hierbei handelt sich um eine besondere Grüntee-Pflanze.

Das Pulver wird bei der Zubereitung mit heißem Wasser übergossen und anschließend mit einem kleinen Bambusbesen so lange aufgeschlagen, bis der Tee schaumig ist. Der giftgrün aussehende Tee mit dem japanischen Namen „Matcha“, was soviel heißt wie gemahlener Tee, ist im Gegensatz zu dem ebenfalls giftgrünen „Bubble-Tee“ keine chemische Zubereitung, sondern rein natürlichen Ursprungs. Auch wenn der Tee etwas seltsam aussehen mag, er ist gesund.

Schattentee mit hohem Chlorophyllgehalt

Der Matcha-Tee ist in Japan ein fester Bestandteil von Teezeremonien. In Deutschland ist der Tee jedoch noch nicht sehr lange bekannt. Matcha befindet sich unter anderem zunehmend auch als Bestandteil in Produkten wie Eiscreme, Schokolade und Backwaren. Japan exportiert diese Teesorte jedoch nur in sehr geringem Umfang, weshalb in Europa vornehmlich Nachahmungen des Originals zu erhalten sind.

Dennoch gibt es auch in Deutschland einige auf Matcha-Tee spezialisierte Händler. Der Matcha-Tee wird aus den Blättern der Tencha-Pflanze gewonnen. Der Tee gilt als so genannter Schattentee. Das bedeutet, dass etwa vier Wochen vor der geplanten Ernte über die Teepflanze Matten aufgespannt werden, die für Schatten sorgen. Der Schatten führt zu einer vermehrten Chlorophyll-Produktion.

Durch dieses Verfahren erhält der Tee seine giftgrüne Farbe. Auch erhält der Tee hierdurch seinen süßlichen Geschmack. Nachdem der Tee geerntet wurde, werden die Teeblätter durch eine Wasserdampfbehandlung bearbeitet und anschließend zur Trocknung zugeführt. Danach werden sie zu Pulver in speziellen Steinmühlen zerrieben.

Nur sehr wenig Matcha-Tee wird exportiert

Der Matcha-Tee wird ausschließlich in Japan produziert. Im vergangenen Jahr wurden etwa 80000 Tonnen hergestellt, im Jahr 2011 wurden allerdings nur 2420 Tonnen exportiert. Wie kostbar der Tee ist, belegt die Tatsache, dass in Teegeschäften 30-Gramm Matcha-Tee um die 50 Euro kosten.

Weil der Tee so teuer ist, werden zunehmend Imitate hergestellt. Diese weisen jedoch nicht die gleiche Wirkung und den gleichen Geschmack wie der Original Matcha-Tee auf. Nicht nur der besondere Geschmack des Tees findet zunehmend Aufmerksamkeit in den Medien, sondern auch seine gesundheitsfördernde Wirkung.

Wie der Leiter des Instituts für Lebensmittelchemie an der Technischen Universität Braunschweig, Professor Dr. Ulrich Engelhardt, mitteilt, ist ein „gewisser positiver Effekt von Matcha auf die Gesundheit erkennbar.“ Insbesondere die Tatsache, dass nicht der Teeextrakt, sondern das ganze Blatt der Teepflanze genommen wird, scheint die gesundheitsfördernde Wirkung noch zu verstärken.

Schutz vor kardiovaskulären Erkrankungen

Die grundsätzlich gesundheitsfördernde Wirkung von grünen Tee ist mehrfach untersucht und bestätigt worden. So kann grüner Tee allgemein helfen, das Risiko an einer schweren kardiovaskulären Erkrankungen zu versterben, zu minimieren. Bei der Vorbeugung von Arteriosklerose und koronarer Herzkrankheit wirkt der Genuss von grünem Tee besonders positiv.

Insbesondere der hohe Flavanoidgehalt unterstützt diese positive Wirkung, so Wissenschaftler. Studien hinsichtlich einer positiven Wirkungen im Sinne einer Krebsprophylaxe oder einer Prophylaxe zum Schutz vor Diabetes ergaben jedoch keine wissenschaftlichen Belege, dass sich durch den Genuss von grünem Tee ein positiver Effekt diesbezüglich einstellen würde.

Verwendung in der Naturkosmetik

In einer japanischen Studie wurde jedoch grundsätzlich eine allgemein geringere Sterberate bei einem hohen Konsum von grünem Tee festgestellt. In der Praxis der Naturheilkunde lässt sich Grüner Tee somit insbesondere als Vorbeugung von kardiovaskulären Erkrankungen nutzen. Vielfach findet sich mittlerweile grüner Teeextrakt auch in Naturkosmetika.

Auch hier wurde eine positive Wirkung festgestellt. So lässt sich grüner Teeextrakt beispielsweise in Augen-Roll-Ons nutzen. Hier wirkt der grüne Teeextrakt abschwellend. Grundsätzlich lässt sich also sagen, dass Patienten von Naturheilpraxen anzuraten ist, grünen Tee über den Tag verteilt mehrfach zu trinken.

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