Behandlung von Hautausschlag aus Sicht der Naturheilkunde

15. Dezember 2012

Juckender Hautausschlag ist nicht nur lästig, sondern kann neben der unschönen kosmetischen Wirkung auch tief greifende Ursachen haben. In den meisten Fällen von auftretenden Hautausschlag, in Verbindung mit Jucken, kommen Salben und Cremes zum Einsatz.

Neben kortisonhaltigen Präparaten sind vielfach auch sogenannte Antihistaminika auf dem Markt. Für den Bereich der Naturheilkunde werden hingegen Salben und Cremes auf rein pflanzlicher Basis eingesetzt. Für den Bereich der Schulmedizin gelangen bei bakteriellen Ursachen Antibiotika zur Anwendung. Virale Ursachen lassen sich hingegen in der Regel nur symptomatisch behandeln.

Mit Ausnahmen von Herpes Viren lassen sich kaum Virustatika zur Behandlung einsetzen. Die Behandlung beschränkt sich somit auf die rein symptomatische Linderung viraler Infektionskrankheiten und damit einhergehenden Hautausschlag. Bei allergiebedingten Hautausschlag kommen die sogenannten Antihistaminika zum Einsatz. Des weiteren werden hier vielfach Cortisonpräparate oder Immunsuppressiva eingesetzt. Die Naturheilkunde hingegen beschränkt sich auf die Behandlung mit pflanzlichen oder physikalischen Methoden.

Naturheilkundliche Behandlung bei Neurodermitis

So hilft beispielsweise bei Neurodermitis Nachtkerzenöl. Auch Zink und Johanniskraut Extrakt kommen in Salben als Juckreiz lindernde Stoffe ebenfalls zum Einsatz. Bei Neurodermitis kann die sogenannte Lichttherapie helfen. Durch die Bestrahlung mit UV-Licht wird eine positive entzündungshemmende Wirkung erreicht.

Für den Bereich der Neurodermitis wurde die Akupunktur in Verbindung mit Phytotherapie als positiv für den Krankheitsverlauf beschrieben. Auch Schwarzkümmelöl, und Schüsslersalze werden in den Naturheilkunde angewendet. Da gerade im Rahmen der Neurodermitis auch eine psychische Komponente eine Rolle spielt (Stress, inneres seelisches Ungleichgewicht) können auch Entspannungstechniken wie Yoga oder Autogenes Training unterstützend wirken.

Pilzinfektionen: Antimykotika

Bei juckendem Hautausschlag, der seine Ursache in einer Pilzinfektion findet, gelangen im Rahmen der schulmedizinischen Behandlung sogenannte Antimykotika (Clomitrazol, Bifonazol etc.) zur Anwendung. Die Gefahr bei der Pilzinfektion liegt in einer sogenannten Super-Infektion begründet. Hierbei können zum Teil die Lunge und andere innere Organe betroffen werden.

Dieser Zustand kann lebensbedrohlich sein. Im Bereich der Naturheilkunde lässt sich in aller Regel nur eine ergänzende Therapie zur schulmedizinischen Therapie erwähnen. Dennoch spielt auch gerade bei der Pilzinfektionen die psychische Konstitution einer wichtige Rolle. Begleitend können insofern bei einer ausgeprägten Pilzinfektionen auch ein Autogenes Training oder eine andere Entspannungstechnik unterstützend helfen. Es gilt jedoch zu erwähnen, dass ausschließlich naturheilkundliche Verfahren bei der Pilzinfektionen nicht helfen und insofern in jedem Fall ein Arzt zu konsultieren ist und auf die Schulmedizin zurückgegriffen werden muss.

Ausführliche Anamnese notwendig

Bevor ein Hautausschlag mit naturheilkundlichen Mitteln behandelt werden kann, erfolgt eine ausführliche Anamnese. Vielfach enthalten bereits heute zahlreiche schulmedizinische Präparate Ansätze von in der Naturheilkunde verwendeter Substanzen und Wirkstoffe. So finden sich in zahlreichen schulmedizinischen Präparate ätherische Öle von Kamille, Teebaum, Calendula, Lavendel, Minze, Thymian, Melisse und viele weitere andere.

Von Steinheilkunde ist abzuraten

Abzuraten ist hingegen im Sinne einer seriösen naturheilkundlichen Behandlung von Verfahren wie der Steinheilkunde, die bei juckendem Ausschlag beispielsweise Rosenquarz empfiehlt. Da hier ein wissenschaftlicher Wirknachweis in keiner Weise herbeizuführen ist, ist zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt von einer Nichtwirksamkeit auszugehen.

Eigenurintherapie

Helfen kann bei juckendem Hautausschlag hingegen die Eigenurintherapie. In vielen Salben und Cremes ist Urea, also Harnstoff, enthalten. Die Eigenurintherapie stellt insofern die natürliche Variante dieser sonst auch bereits für den Bereich der Schulmedizin etablierten Therapie dar.

Wichtig zu erwähnen ist, dass bei Hauterscheinungen unklarer Genese in jedem Fall ein Arzt zu konsultieren ist. Ebenso zu erwähnen ist, dass naturheilkundliche Verfahren bei vielen Hauterkrankungen ähnliche, wenn nicht sogar bessere Ergebnisse erbringen können, als die konventionelle Medizin. Solange eine genaue Diagnose jedoch nicht gestellt ist, aus der sich wirksame naturheilkundliche Verfahren ableiten lassen, sollte ein Dermatologe als erste Anlaufstelle aufgesucht werden.

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